Ktm Gabel

Braucht jedes Motorrad: die Vorderradgabel

Motorräder bewegen sich mit großer Geschwindigkeit von A nach B. Bei Gelände- und Trial- Motorrädern geschieht dies über große Unebenheiten. Es ist daher unumgänglich, dem Vorderrad die Möglichkeit zu verschaffen, einzufedern. Ohne Federung wäre ein Motorrad, besonders im Gelände, ein nahezu nicht kontrollierbares, wild umherhüpfendes Gefährt. KTM als Spezialist für Geländemotorräder und seit 2003 nahezu ununterbrochener Lieferant des Siegermotorrades bei der Motocross-Weltmeisterschaft legt naturgemäß großen Wert darauf, dass das Vorderrad bestens gefedert und geführt wird.

Was genau macht die Telegabel von KTM?

Die Telegabel – die vollständige Bezeichnung ist Teleskopgabel – federt das gelenkte Vorderrad von Motor- oder Fahrrädern. In einer linearen Bewegung taucht ein Rohr, das sogenannte Stand- oder Innenrohr in ein etwas größeres Rohr ein, das Gleit- oder Außenrohr. Das Zurückfedern wird durch Öl-, Fluid- oder Luftdruck beziehungsweise durch eine Metallfeder bewirkt. Um ein Aufschwingen zu verhindern, ist in guten Federgabeln ein Stoßdämpfer eingebaut. Dies wird dann als hydraulische Tauchgabel bezeichnet. Sie wurde im Jahr 1935 von BMW erstmals vorgestellt. Üblicherweise war das Gleitrohr mit der Radnabe des Vorderrades verbunden, während das Standrohr fest mit dem Lenkervorbau verschraubt war. Da das Gleitrohr mit hydraulischem Stoßdämpfer das schwerere der beiden Bestandteile war, setzt KTM seit 1984 sogenannte Upside-Down-Gabeln ein, die genau umgekehrt arbeiten, mit dem Gleitrohr am Lenkervorbau und den Standrohren an der Radnabe. So wird einerseits die bewegte Masse verringert, andererseits sind die Gleitrohre aufgrund des größeren Durchmessers naturgemäß stabiler. Sie befinden sich bei der Upside-Down-Gabel an der Stelle, an der die größten Hebelkräfte auftreten, nämlich oben an der Gabelbrücke.

Wieso muss eine Telegabel überhaupt gewechselt werden?

Gabeln von KTM sind mit Öldruck gedämpfte Federsysteme. Wenn ein solches System undicht ist, verliert es die stoßdämpfende Wirkung. Die Stelle, an der das Standrohr ins Gleitrohr eintaucht, ist besonders empfindlich. In manchen Fällen kann die undichte Stelle durch den Tausch des Dichtrings, des sogenannten Simmerings, abgedichtet werden. Wurde das Standrohr, zum Beispiel durch Steinschlag, verbeult oder verkrümmt ist, hilft der Tausch des Simmerings nichts mehr. Die Gabel muss dann ausgewechselt werden. Manche Werkstätten bieten eine besondere Reparatur der Federgabel an, aus Gründen der Sicherheit wird vom Hersteller aber der Austausch der Gabel empfohlen.

Ich brauche eine neue Gabel für meine KTM – wo bekomme ich die her?

Erste Anlaufstelle ist der Hersteller. Beim KTM-Händler kann jedes Ersatzteil, auch die Gabel, bestellt werden. KTM bietet auch einen Online-Shop, über den bequem vom heimischen Schreibtisch aus geordert werden kann. Neue und auch gebrauchte Teile finden Sie bei eBay, auch von Drittanbietern wie White Power.